Soap To Use

Glycerinseife, Prägung, ca. 5 x 5 x 1cm, 50 handgefertigte Multiples; 2007
Ausgestellt in »Bildwelten_1«, KunstRaum R57, Zürich; 01.–23.12.2007 und »Utopie des Raums«, Kyrgyz National Museum of Fine Arts, Bishkek/KY; 25.03.–10.04.2008

 

Soap to Use sind aus dem Rest des Seifenobjekts 84 herausgeschnittene kleine handsame Waschstücke für den täglichen Gebrauch in limitierter Auflage. Die Prägung mit der Inschrift »TRUDI 2007–1923« verweist auf den rahmengebenden Zyklus’ »Jagd nach dem Glück«. Dieser lehnt sich an Lewis Carrolls Fabel »Hunting of the Snark« an, in der von einer außergewöhnlichen Schatzsuche berichtet wird: Die Anwesenden, ein Captain, Makler, Bankier, Hutmacher, Billard-Markör, Bäcker und ein Biber, befinden sich auf der Suche nach dem »Schnatz«, worunter nach Carrolls Worten das Glück zu verstehen ist. Die Erzählung stellt das Empfinden und die Herangehens­weise jedes einzelnen Protagonisten, während dieser Jagd nach dem Glück, in den Vordergrund. Wir bedienen uns des Nonsense-Gedichts und versuchen eine Form der Neubearbeitung. Die Fabel ist in acht Kapitel untergliedert und sie trägt die Unterzeile »Agonie in acht Krämpfen«.
Soap To Use ist ein Restprodukt der Seifenskulptur 84, die im Sommer 2007 im Rahmen des internationalen Theaterfestivals OKKUPATION! entstand. Mit den handsamen Waschstücken wird das Gedankenspiel des Memento Mori ins Private transferiert – am privaten Waschbecken lassen sich individuelle haptische und olfaktorische Erinnerungen konservieren…